„Frauenberatungsstellen brauchen mehr Verlässlichkeit“

Emily Büning, politische Bundesgeschäftsführerin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Anne Kura, Landesvorsitzende der niedersächsischen Grünen und Osnabrücker Direktkandidatin haben am 2. Oktober die Frauenberatungsstelle in Osnabrück besucht.

„Alle drei Tage wird eine Frau in Deutschland von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet. Gewalt gegen Frauen ist leider dauerhafte Realität in unserer Gesellschaft und keine befristete Krise. Deshalb brauchen wir feste verlässliche Hilfestrukturen,“ sind sich Maria Meyer und Olga Barbje von der Frauenberatungsstelle Osnabrück einig. „Wir müssen unsere Personalstellen für Stadt und Landkreis Osnabrück jedes Jahr wieder neu als freiwillige Leistungen im Stadtrat, Kreistag und beim Land beantragen.“ Seit Corona sei die Anzahl der Beratungsgespräche kontinuierlich angestiegen.

Emily Büning macht deutlich, dass der Schutz von Frauen eine gesamtstaatliche Aufgabe sei: „Es ist gut, dass es inzwischen mehr Bewusstsein für das Thema Häusliche Gewalt gibt. Wir brauchen eine ressortübergreifende Strategie gegen Gewalt und müssen das Hilfesystem dringend bedarfsgerecht ausbauen.“

Anne Kura betont, wie wichtig die Arbeit der Frauenberatungsstellen als Anlaufstellen für Betroffene sei. Sie kritisiert, dass die derzeitige Landesregierung von SPD und CDU die Finanzierung von deren Vernetzungsstelle gestoppt habe: „Das Land muss mehr für die Sicherheit von Frauen tun, eine dauerhafte Koordinierungsstelle der niedersächsischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen Gewalt einrichten und die Beratungsstellen landesweit verlässlich finanzieren. Jede Frau mit Gewalterfahrungen hat das Recht auf existenzielle Hilfe.“