Strautmann: „Frust, Geld und Ärger für viel zu teure Altlast“

Umgang mit Gartlage-Grundstückdeal bleibt ein Trauerspiel.

Anlässlich des nach wie vor schlechten Zustands auf den ehemaligen Grabeland-Flächen in der Gartlage, kritisieren die GRÜNEN den Umgang mit dem Grundstückdeal scharf. „Selbst Monate nach Übernahme durch die Stadt ist die Fläche immer noch vermüllt und belastet Boden und Landschaft. Zwar wächst mittlerweile buchstäblich Gras über den noch kaum sichtbaren Unrat. Aber das macht es nicht besser. Da stellen sich Fragen“, erklärt der Co-Sprecher der Osnabrücker GRÜNEN, Maximilian Strautmann.

Warum wurde das Grundstück überhaupt gekauft, obwohl die spätere Nutzung unsicher war? Warum wurde das Gelände übernommen, obwohl es nicht, wie vertraglich vereinbart, vollständig von den Verkäufern gesäubert war? „Ja, die Stadt muss sich auch die Frage gefallen lassen, warum die Pächter ihre Gärten auf dem Grabeland verlassen mussten und damit die ganze Vermüllung billigend in Kauf genommen wurde. Zur Erinnerung: Hier wollte der damalige CDU-Oberbürgermeister Griesert mit dem Kopf durch die Wand. Im Ergebnis ist die Stadt jetzt im Besitz einer weiteren teuren Altlast. Das ganze Vorgehen rund um diesen Grundstücksdeal stinkt – im Wortsinne – zum Himmel“, so Strautmann.

Mit dem Ziel, dem VfL Osnabrück dort ein neues Trainingszentrum zu bauen, habe die Stadt die Grabeland-Flächen für mehrere Millionen Euro im Blindflug gekauft. „Ohne echten Finanzierungsplan und ohne Rücksicht auf den Umweltschutz war der Traum vom Leistungszentrum und möglicherweise sogar einem neuen Stadion in der Gartlage dann schnell geplatzt. Und weil es der Rathausspitze damals nicht schnell genug gehen konnte, wurden die Parzellen des Grabelands bereits planiert und die ehemaligen Gartennutzer*innen vertrieben. Diese Aktion war nicht nur völlig überflüssig, sondern traf auch vor allem Menschen, die eher weniger Einkommen haben. Für nichts und wieder nichts“, macht Strautmann deutlich.

Die Verwaltung sei nun in der Pflicht, für eine nachhaltige Nutzung der Fläche zu sorgen. Zunächst müsse allerdings die vollständige Säuberung geklärt werden. „Nach dem vielen Frust und Ärger müssen wir nach vorne schauen. Die Überlegungen der Mehrheitsgruppe von GRÜNEN/SPD/Volt, eine neue Nutzung für reguläre Kleingärten auf Basis des Entwicklungskonzepts Grüne Finger zu ermöglichen, ist sehr sinnvoll. Kleingärten erfreuen sich nicht nur einer großen Beliebtheit. Anders als Grabeland ist die Fläche dann auch braurechtlich und dann vor weiteren abenteuerlichen Plänen gesichert“, erklärt Strautmann abschließend.