Langensiepen/Güse: „Queere Rechte sind Menschenrechte!“

GRÜNE fordern mehr Einsatz für queeres Leben

Anlässlich des diesjährigen Christopher Street Days (CSD) in Osnabrück rufen die GRÜNEN zu mehr Einsatz für die Rechte queerer Menschen auf. „Der CSD ist wichtig, um queeres Leben sichtbarer zu machen. Auch wenn der Tag mit einer farbenfrohen Party begangen wird, sind die dahinterstehenden Forderungen sehr ernst. Viel zu oft  können sich queere Menschen in unserer Gesellschaft immer noch nicht frei entfalten und sicher fühlen. Die im vergangenen Jahr auf dem CSD in Münster stattgefundene tödliche transfeindliche Attacke gegen den jungen Malte hat uns das auf traurige Art und Weise deutlich gemacht. Deshalb begrüßen wir die jüngsten politischen Initiativen im Stadtrat für ein sichtbareres und sicheres queeres Leben in unserer Stadt“, erklärt die Co-Vorstandssprecherin der Osnabrücker GRÜNEN, Eva Güse.

Nicht nur in Deutschland gebe es nach wie vor Queerfeindlichkeit. Europaweit stünden queere Rechte massiv unter Druck. „Am CSD feiern wir Freiheit und Menschenrechte. Genau diese sind für LGBTIQ*-Personen immer noch keine Selbstverständlichkeit. Als EU müssen wir für null Toleranz gegen Hass und Diskriminierung stehen und scharf gegen die Mitgliedstaaten vorgehen, die aktuell das Leben von queeren Menschen und Regenbogenfamilien schwer machen. Als GRÜNE versuchen wir, in jeden EU-Text, in jeden Gesetzesentwurf LGBTIQ*-Rechte und Maßnahmen gegen intersektionelle Diskriminierung einzubringen. Für gesetzlichen Schutz und Klagemöglichkeiten muss der Rat nach über 15 Jahre aber auch endlich seine Blockade gegen die EU-Antidiskriminierungsrichtlinie aufheben“, macht die GRÜNE Europaabgeordnete Katrin Langensiepen deutlich.

Das diesjährige Osnabrücker CSD-Motto „In Frieden L(i)eben“ versinnbildliche, worum es beim Kampf für queere Rechte geht. „Queerfeindlichkeit hat immer die Abschaffung von freier Selbstbestimmung über das Lieben und Leben von Menschen zum Ziel. Eine Gesellschaft, in der es kein Recht auf freie Geschlechts- oder sexuelle Identität gibt – in der es also keine gleichen Rechte für Alle gibt – ist keine freie und keine friedliche Gesellschaft“, so die beiden GRÜNEN. Und führen fort: „In den gegenwärtigen Krisenzeiten ist aber ein friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft wichtiger denn je, denn nur eine solidarische Gesellschaft kann Krisen bewältigen. Wir lassen uns von Queerfeindlichkeit, Hass und Hetze nicht spalten und setzen deshalb auch am Samstag mit einer bunten Demonstration ein Zeichen für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Denn queere Rechte sind Menschenrechte!“