„Queere Menschen verdienen unsere Anerkennung und Respekt“

GRÜNE unterstützen Aktion #OutInChurch

Die Osnabrücker GRÜNEN begrüßen die bundesweite Aktion „#OutInChurch – Für eine Kirche ohne Angst“, in deren Rahmen 125 Mitarbeiter:innen der katholischen Kirche sich öffentlich als queer geoutet haben.

„Die Aktion ist ein mutiger Schritt. Die Personen, die sich mit diesem starken öffentlichen Statement geoutet haben, verdienen Anerkennung und Respekt. Ich hoffe, dass diese Aktion nachhaltig Wirkung entfaltet – auf die Kirche, aber vor allem auch auf unsere Gesellschaft insgesamt. Noch immer haben LGBTIQ*-Menschen stark um Akzeptanz zu kämpfen“, erklärt Dr. Diana Häs, gleichstellungs- und queerpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion.

In einer gleichgeschlechtlichen Beziehung zu leben oder sich scheiden zu lassen bzw. eine erneute Ehe einzugehen, seien im Jahr 2022 immer noch Gründe, den Arbeitsplatz zu verlieren. „Viele queer lebende Menschen, die in der Kirche, dem größten Arbeitgeber Deutschlands, arbeiten, müssen ihr privates Leben und den wichtigsten Menschen in ihrem Leben verstecken. Liebe bedeutet zueinander zu stehen, Verantwortung füreinander zu übernehmen und gemeinsam das Leben zu gestalten. Gläubige Menschen, die aus Überzeugung in der Kirche arbeiten möchten, sollten nicht weiterhin ihre Partnerschaft verheimlichen müssen oder keine Ehe eingehen können. Auf diesen Missstand und dessen Folgewirkungen weist „#OutInChurch“ nochmals deutlich hin“, stellt Maximilian Strautmann, Co-Parteivorsitzender der Osnabrücker GRÜNEN, klar.

Nach Ansicht der GRÜNEN brauche es auf dem Weg zu einer stärkeren Anerkennung queeren Lebens neben Ereignisse oder Aktionen wie „#OutInChurch“ auch politisch Verantwortliche auf Bundesebene, die sich aktiv für das Thema einsetzten. „Wir müssen die Lebenslagen queerer Menschen stärker beachten, denn der Kampf gegen Diskriminierung ist immer Teil einer sozialen Frage. Insofern begrüßen wir es, dass es mit Sven Lehmann nun erstmals einen Queerbeauftragten der Bundesregierung gibt, der sich auf höchster Ebene für queerpolitischer Belange einsetzt“, so Häs und Strautmann abschließend.