40. Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen - Grüne: Sorge um Zunahme der Gewalt in der Pandemie
Am 25. November 2020 ist der 40. „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“. Weltweit finden dazu Aktionen statt, die zur Beseitigung von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen wirken sollen.
Die Grünen Osnabrück beteiligen sich an der Aktion „Orange the World“ und lassen ihre Büroräume in der Großen Straße 55 orange leuchten. „Leider sind aufgrund der Corona-Pandemie keine weiteren Aktionen möglich, um die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen“, so die Geschäftsführerin des Stadtverbands Karola Westendorf.
„Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein ungelöstes und häufig verschwiegenes Problem. Es ist kein individuell persönliches, sondern ein verbreitetes gesamtgesellschaftliches Problem in Deutschland. Laut Bundeskriminalamt wurden im Jahr 2019 knapp 115.000 Frauen Opfer von häuslicher Gewalt, Bedrohungen oder Nötigungen durch ihren Partner oder Ex-Partner. 301 Frauen wurden getötet“, erläutert die frauenpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Dr. Diana Häs.
Die Grünen sorgen sich sehr, über die Verschärfung der Lage in und durch die Corona-Pandemie. „Durch den Lockdown und die Krise steigt der Druck in den Familien und in den Partnerschaften. Aktuelle Studien belegen, dass Frauen, Kinder und Jugendliche vermehrt Opfer verbaler und körperlicher Angriffe werden“, betont die Sprecherin des Stadtverbandes Loreto Bieritz.
Von daher brauche es entsprechende Hilfsangebote für bedrohte Frauen und Kinder. „Wir haben in Osnabrück mit der Frauenberatungsstelle, dem Mädchenzentrum, den Familienangeboten, dem Frauennotruf, der Beratungs- und Interventionsstellen (BISS) und dem Frauenhaus ein gutes Angebot, dass für die Betroffenen im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig ist“, so Westendorf. Die Politik bleibe gefordert, hier für eine ausreichende und verlässliche Finanzierung zu sorgen. „In Osnabrück unterstützt unsere Ratsfraktion daher die Fortsetzung der Projektfinanzierung für die Frauenberatungsstelle und Solwodi e.V. Gerade jetzt wäre es sinnvoll, wenn solche Angebote auch von Land und Bund noch besser ausgestattet werden würden“, so Häs abschließend.